Langfristige Geldanlage wie die Profis
Ähnlich wie klassische Fonds oder Zertifikate bilden ETF `s einen gewissen Markt oder eine gewisse Anlagestrategie ab. Worin liegen nun die Vorteile eines ETF gegenüber den anderen klassischen Anlageformen?
ETF sind in den meisten Fällen deutlich „günstiger“ als Fonds oder Zertifikate. ETF werden direkt an der Börse gehandelt. Es fallen somit lediglich die Kauf- / Verkaufsgebühren und Provisionen an, die Ihre Bank auch für den Kauf / Verkauf von z. B. Aktien erheben würde. Ein Ausgabeaufschlag fällt nicht an! Da dieser bei vielen Aktienfonds zwischen 2% und 6% liegt, reden wir zum Teil von einer ganzen durchschnittlichen Jahresperformence.
Desweiteren erheben fast alle Fonds und auch die meisten Zertifikate jährliche „Verwaltungsgebühren“. Diese schwanken zwischen 0,5 % und rund 3 – 4%. Zusätzlich erheben manche Fonds eine zusätzliche Performence-Pauschale (z. B. 10 % des Gewinns, wenn die Performence über 20 % lag). Die durchschnittlichen Gesamt-Gebühren bei ETFs liegen dagegen nur zwischen 0,15% und 1,0%. 1, 2, 3% hin oder her sind doch egal? Ich werde Ihnen in einem der folgenden Beiträge einmal an Hand einer Musterrechnung aufzeigen, dass diese „kleinen“ Prozentsätze über die Jahre viele Tausende und Zehntausende von Euro ausmachen können!
Dieser Punkt betrifft jetzt vorallem die Zertifikate. Zertifikate sind Inhaberschuldverschreibungen. Im Insolvenzfall der herausgebenden Bank werden die Anleger nur wie „normale“ Gläubiger aus der Insolvenzmasse bedient. Wenn es einmal soweit gekommen ist, sollte jedem klar sein, dass die Insolvenzmasse sicher nicht für alle Gläubiger ausreichen wird und jeder nur einen mehr oder weniger kleinen Teil seines Anlagebetrags bekommen wird. Prominentes Beispiel war hier die US-Bank Lehman Brothers.
ETF dagegen werden wie Fonds als „Sondervermögen“ behandelt. Diese Sondervermögen fließt nicht in die Bilanz der herausgebenden Bank mit ein. Die Vermögenswerte der Anleger sind somit auch im Insolvenzfall der Bank gesichert. Vor einigen Jahren hätte diesen Punkt noch fast kein (Langfrist-) Anleger beachtet. Wie soll denn so eine große Bank Pleite gehen? Zwischenzeitlich wurden wir ja (schmerzhaft) eines besseren belehrt…
ETFs bieten noch weitere Vorteile – diese werde in den nächsten Tagen im Teil 2 erläutern.